Aspekte der oralen Morphologie als Entscheidungsfaktoren für von Mini-Implantaten getragene Deckprothesen – Romanian Journal of Morphology and Embryology • 2010, 51(2):309–314
Romanian Journal of Morphology and Embryology • 2010, 51(2):309–314
Aspekte der oralen Morphologie als Entscheidungsfaktoren für von Mini-Implantaten getragene Deckprothesen
Elena Preoteasa, Marina MeleŞcanu-imre, Cristina Teodora Preoteasa Abteilung für Diagnostik und Ergonomie im Oralbereich der Medizinischen und Pharmazeutischen Universität „Carol Davila“ in Bukarest, Rumänien, Mihaela Marin Abteilung für Prothetik, Henriette Lerner Privatpraxis, Baden Baden, Germany
Abstract
Bewertung verschiedener morphologischer oraler Aspekte, die als Entscheidungsfaktoren für die Behandlung von vollständiger Zahnlosigkeit durch von Mini-Implantaten getragenen Deckprothesen berücksichtigt werden. Patienten, Material und Methoden: An 24 Probanden (Durchschnittsalter 61 Jahre) wurde eine Beobachtungsstudie unter Einsatz klinischer und bildgebender Verfahren durchgeführt. Folgende Variablen wurden berücksichtigt: Alter, Geschlecht, Alveolarschleimhautstatus, Knochenangebot, Eigenschaften der Mini-Implantate, Eindrehmoment und Belastungsart. Ergebnisse: Es wurden 117 Mini-Implantate eingesetzt. Schlussfolgerungen: Durch Mini-Implantate getragene Deckprothesen können eine Alternative zu konventionellen Zahnprothesen und konventionellen implantatgetragenen Deckprothesen darstellen. Die Vorteile ergeben sich aus den Eigenschaften der Implantate (kleinerer Durchmesser, variable Länge, O-Ring-Verbindungssystem), die sich besser an die jeweiligen zahnlosen Bedingungen anpassen. Die Insertionstechnik impliziert ein geringeres chirurgisches Trauma. Die Auswahl der Größe, Anzahl, Topographie des Implantats und der Belastungsmethode fällt sehr unterschiedlich aus, da sie abhängig von den anatomischen Merkmalen (Knochenangebot, Schleimhaut und Beziehung zu den umliegenden anatomischen Strukturen), Funktionsmerkmalen und Patientenwünschen ist.
Schlussfolgerungen
Durch Mini-Dentalimplantate getragene Deckprothesen können für vollständig zahnlose Patienten eine Behandlungsalternative zu konventionellen Zahnprothesen und konventionellen implantatgetragenen Deckprothesen darstellen.
Die Vorteile dieser Art der Behandlung ergeben sich aus den Eigenschaften dieses Implantattyps (kleiner Durchmesser, variable Länge, O-Ring-Verbindungssystem), der sich besser an die besonderen morphologischen Bedingungen bei vollständig zahnlosen Patienten anpasst. Die Implantatinsertion verursacht zudem ein geringeres chirurgisches Trauma, was im Zusammenhang mit dem normalerweise schlechten Allgemeinzustand von Vorteil ist.
Die Wahl der Vorgehensweise und Ausführung der Behandlung erfordert eine sorgfältige Beurteilung unter Einsatz von klinischen, bildgebenden und labortechnischen Verfahren. Häufig werden dabei ungünstige Bedingungen für die Implantatinsertion, sowie ein hoher Grad an Behandlungsschwierigkeiten festgestellt. Diese Probleme (morphologische und funktionelle Merkmale, die mit dem allgemeinen Gesundheitszustand, Alter, Geschlecht usw. zusammenhängen) müssen mit den Eigenschaften der Implantate in Einklang gebracht werden, um die besonderen Behandlungsmerkmale aus chirurgischer und prothetischer Sicht festlegen zu können. Länge, Durchmesser, Anzahl, Topographie und Belastungsmethode von Implantaten können eine große Bandbreite aufweisen und sind abhängig vom quantitativem Knochenangebot (Kammbreite und Knochenhöhe), der Qualität (Knochendichte) und von funktionellen Merkmalen und Patientenwünschen.
Diese Art der Behandlung ist kostengünstiger im Vergleich zu konventionellen implantatgetragenen Deckprothesen, da Mini-Implantate kostengünstiger sind und generell nur eine Panorama-Röntgenaufnahme als bildgebendes Verfahren notwendig ist (die Computertomographie bietet sich als zusätzliche Methode an, ist jedoch in den meisten Fällen nicht erforderlich). Durch die Vermeidung einiger chirurgischer Eingriffe ergibt sich zudem eine Kosteneinsparung. Auf der anderen Seite werden die Vorteile in Verbindung mit einer verbesserten Stabilität, besseren Funktionalität und Anpassung vom Patienten schnell wahrgenommen und erhöhen deren Zufriedenheit.
Aufgrund der relativ einfachen Technik, die weniger traumatisch ist, aber Vorteile bietet, die sich schnell zeigen, bietet sich eine durch ein Mini-Implantat getragene Überprothese als Behandlungsalternative für vollständig zahnlose Patienten an.
References
[3] MELESCANU M, PREOTEASA E, Mandibular panoramic indexes predictors of skeletal osteoporosis for implant therapy, Curr Health Sci J, 2009, 35(4):291–296.
[7] ***, IMTEC Corporation official website, retrieved December 13, 2009, http://www.imtec.com/europe/.
[13] ORDOÑEZ A, EASTMOND V, Mini-dental implants – they’re here to stay, Postgraduate Dentist Caribbean, 3(1):7–12.