Navigierte Implantation mit bukkaler Aufklappung und Gewebstransplantation/Augmentation – Klinischer Fall
Dott. Alexandre Minis, Frankreich
Fallschilderung:
Die 55-jährige weibliche Patientin ist Nichtraucherin, eine medizinische Vorgeschichte fehlt.
Unter der Krone von Zahn Nr. 12 liegt eine Fraktur mit Infektion und vestibulärer Fistel vor, für die eine Interimsprothese mit Valplast für 3 Monate durchgeführt wird.
Im Kontroll-DVT geringes Knochenvolumen und Nachweis eines röntgenstrahlendurchlässigen vestibulären Bildes, was zunächst auf eine Fenestration hindeutet, die mit der vor der Extraktion vorhandenen Fistel zusammenhängt, oder auf den sich bildenden Knochen.
Chirurgische Zahngeschichte:
Der Eingriff wird mit einer Bohrschablone durchgeführt, die mit 3Shape Implant Studio geplant und gefertigt wurde. Dabei handelt es sich um eine zahngetragene Schablone, die auf einem Phrozen Shuffle Drucker 3D-gedruckt wurde.
Das DVT zeigt, dass aufgrund des unterschiedlich schmalen Knochenvolumens eine sehr präzise mesio-distale und vestibulär-palatinale Achse sowie ein hohes Maß an Präzision bei Einsetzen des Implantats erforderlich sind.
Durchführung eines vestibulären Lappens nach dem Bohren, um das klare Röntgenbild zu analysieren. In diesem Fall wurden keine Gewebestanze verwendet, da der Lappen bereits geplant war.
Die Fenestration wurde mit B-TCP gefüllt und mit einer Kollagenmembran abgedeckt, anschließend wurde die Stelle verschlossen. Die 1,5 mm subkrestale Positionierung eines EL 3.5 * 11 Implantats mit zufriedenstellender Primärstabilität (35 N) und einem Gingivaformer.
Nächste Schritte:
Kein Provisorium in den ersten 30 Tagen, dann ein „ästhetischer“ Valplast-Zahnersatz ohne Abstützung auf unserem Abutment, den der Patient so kurz wie möglich tragen wird.
Nachuntersuchung nach 3 Monaten für den Einsatz der endgültigen Krone.